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Donnerstag, 28. Januar 2016

Taormina und seine Badestrände Mazzaro und Giardini Naxos


Taormina

Taormina liegt an der Ostküste Siziliens, auf einer Terasse des Monte Tauro etwa 200 meter über dem Meeresspiegel.
Die Gründung der Stadt geht auf die Sikeler zurück, die schon vor der griechischen Kolonie auf den Terassen des Monte Tauro siedelten. Im 4 Jhr. wurde die Stadt griechisch.
Aufgrund der malerischen Landschaft, des milden Klimas und zahlreicher historischen Sehenswürdigkeiten entwickelte sich Taormina zu einem der wichtigsten Touristenzentren Siziliens.

Einer der ersten Touristen Taorminas war im Jahr 1787 Johann Wolfgang von Goethe.

Besonders bekannt ist das antike Theater mit dem Blick auf den Ätna und dem Golf von Giardini Naxos und die kleine Insel Isola Bella.
Das Antike Theater ist nach dem von Siracusa das zweitgrösste auf Sizilien. Auch wenn es meist als Teatro Greco bezeichnet wird, ist es ein römischer Bau!

Neben dem Theater befindet sich das Antiquarium, ein kleines archäologisches Museum. Interessant ist ein Marmorsockel mit einer Inschrift, die besagt das Taormina bei den antiken Olympischen Spielen einen Siegertitel im Pfrederennen erreichte.

Odeon ist eine weiteres Theater das währrend der römischen Kaiserzeit erbaut wurde. Archäologen vermuten dass das Odeon einem begrenzten und auserwähltem Publikum vorbehalten blieb und dass hier nicht nur Theateraufführungen, sondern auch Vorträge und Diskussionen statt fanden.

Mazzaro 
Die schnellste Art, um den Höhenunterschied zwischen der Altstadt Taormina und Mazzaro zu überwinden, ist die Fahrt mit der Seilbahn. Sie dauert nur 2 Minuten und bietet Ausblick auf die Bucht von Letojanni.

Hauptanziehungspunkt in Mazzaro ist die Isola Bella, eine kleine Insel, die über eine Sandbank mit dem Strand verbunden ist. Sie steht seit 1998 unter Naturschutz, da hier seltene Pflanzen- und Vogelarten zu beobachten sind.

Die Grotta Azzura, ist eine Felshöhle im Meer am Strand von Mazzaro. Die leuchtenden blauen Lichtreflexionen des Wassers in der Höhle beleuchten die ganze Grotte. Sie können Bootsfahrten buchen um das innere dieser wunderbaren Grotte zu sehen.

 Die Grotte ist auch ein beliebter Tauchplatz, denn unter der leuchtenden blauen Wasseroberfläche findet sich eine faszinierende Unterwasserwelt.




Giardini Naxos

Umgeben von einem breiten Gürtel von Hügeln geschützt, liegt Giardini Naxos in einer kleinen Bucht.

Naxos war die erste griechische Kolonie auf Sizilien. Sie wurde 735 v. Chr. gegründet. Der Name "Giardini" = Gärten, "Naxos" = Herkunftsort der ersten griechischen Siedler, bedeutet soviel wie Obstgärten von Naxos.
Von Naxos aus wurden weitere Städte gegründet, 730 v. Chr, Katane (Catania) und Leontinoi (Lentini bei Syracus). Später wurde Naxos von Hippokrates von Gela unterworfen, nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 403 v. Chr. durch Dionysios I. suchten die Bewohner Zuflucht in Tauromenion (Taormina).
Das archäologische Museum und ein archäologischer Park mit Ausgrabungen und Fundstücken des antiken Naxos, sowie Reste eines Aphrodite-Tempels liegen innerhalb des Ortes.

Früher lebte man hauptsächlich von der Fischerei und dem Anbau von Zitrusfrüchten.
Heute ist diese Küstenstadt ein bezaubernder Badeort mit erstklassigen Fremdenverkehrseinrichtungen.


Für Naturfans sollte ein Besuch im nahen Parco Fluviale dell´Alcantara nicht fehlen.

http://sizilienentdecken.blogspot.it/2015/11/alcantarra-schlucht-vom-atna.html

Mittwoch, 13. Januar 2016

Tindari und die weisse Lagune




Tindari liegt auf dem Nebrodi Gebirge, am Thyrrenischen Meer in der Gemeinde Patti,Provinz von Messina.
Tyndaris wurde im Jahr 396 v. Chr. von Dionysios I. von Syrakus gegründet. In der Antike war Tindari Bischofssitz, darauf geht das heutige Titularbistum Tyndaris zurück.
Die Stadt wurde 836 von den Arabern zerstört.1094 entstand die heutige Siedlung. Während der Sizilianischen Vesper 1282 wurde die Stadt zerstört.Sie wurde wieder aufgebaut und erneut von Piraten zerstört.

Antikes Tyndaris

Die Reste des antiken Tyndaris sind relativ gut erhalten. Der schachbrettartige Stadtbau, typisch für die Städte des alten Roms, ist am Wohnblock gut erkennbar. Dieser Fund zwischen zwei antiken Decumanen und der viereckigen Stadtmauer ist wirklich beeindruckend.


Noch erstaunlicher ist das griechische Theater. Errichtet am Ende des 4 Jhr. und restauriert zur römischen Zeit ist dieses Theater ein Meisterwerk der Akustik! Seit über 60 Jahren ist das Theater Gastgeber von Musik-,Tanz- und Theater festivals. Angelehnt am Vorgebirge, blickt es Richtung Meer und hat einen Durchmesser von über 60 Metern.


Wahlfahrtskirche der schwarzen Madonna

In der in den 1950 er Jahren erbauten römisch-katholischen Wahlfahrtskirche wird die Schwarze Madonna von Tindari verehrt. Der Legende nach wurde das Bildnis in einer Kiste angeschwemmt. Das Gnadenbild trägt die Inschrift NIGRA SUM SED FORMOSA (Ich bin schwarz, aber schön)


Die Wahlfahrtskirche wurde um eine kleinere und ältere Kirche herumgebaut.


Mare secco / Naturschutzgebiet Marinello

Am Fusse des Vorgebirges der Kirche, finden wir die Laguna von Marinello (mare secco), geformt von einer Landzunge von aussergewöhnlicher Schönheit. Dieses Naturreservat ist von Interesse aufgrund seines Gewässers, dass zum Teil süss und zum Teil salzig ist.


Als volkstümliche Erklärung für diese Naturerscheinung des mare secco, erzählt man sich folgende Legende:
Ein kleines Kind stürzte vom Berg in die Fluten. Die Mutter, eine Pilgerin, betete in ihrer Not zur heiligen Mutter Gottes. Daraufhin erhob sich aus dem Meer eine Hand und das Kind war gerettet.

Die Lagunen sind spektakulär. Sie sind von Sandzungen gefangen. Die Anzahl der Seen variiert je nach Jahreszeit und der Höhe der Flut. Sie sind zu Fuss vom Dorf Marinello erreichbar.
Zusammen mit den Laghi di Ganzirri sind sie die letzten Beispiele eines salzigen Lebensraumes längs der Nordost-Küste Siziliens.
In den Sommermonaten bringen sie Boote gegen ein kleines Trinkgeld direkt zur Spitze der Lagune. Wenn sie dem Bootsführer eine Uhrzeit nennen, holt er sie zu diesem Zeitpunkt auch wieder ab.

Grotta della Maga

Um zur Grotte, (auch die Höhle von Donna Villa genannt), welche sichtbar am Fels über dem Strand ist zu gelangen, muss man den Weg von der Contrada Rocca Femmina nehmen. Es handelt sich um eine natürliche Höhle auf 76 m über dem Meer. Sie besteht aus drei unzugänglichen Höhlen. Im Inneren befinden sich wunderschöne Gebilde mit Stalaktiten und Stalagmiten in verschiedenen Farben. Weiter gibt es einen 3 m tiefen Schacht. In den Wänden befinden sich unendlich viele Microlöcher, welche von Seedatteln (Seeweichtiere) ausrodiert wurden.

Die Grotte ist Gegenstand eines antiken Mythos:  Eine verführerische Zauberin, lockte Seeleute mit ihrem Gesang und ihrer Schönheit an, um sie zu verschlingen. Nach der Legende entstanden die Löcher durch die Fingernägel der Maga, die sich abreagieren musste, wenn sich der vorbeifahrende Seemann nicht anlocken liess.

Oliveri

Oliveri ist ein verträumtes Örtchen, das erst in den Abendstunden so richtig zum Leben zu erwachen scheint. Mit seinen ca.2200 Einwohnern, einer wunderschönen Piazza, mehreren Ristoranti und Geschäften und bunt angemalten Häusern ist Oliveri eine absolute Sehenswürdigkeit. Das Dorf  liegt unterhalb des Felsenklosters Tindari.