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Dienstag, 1. Dezember 2015

Weihnachten auf Sizilien

Der 8 Dezember ist mit der Immacolata Prozession (Maria Empfängnis) anfang der sizilianischen Weihnachtszeit.In ganz Sizilien werden  die Weihnachtsbäume spätestens zu diesem Tag aufgebaut und die Häuser werden weihnachtlich dekoriert.
Eine Woche später, am 13 Dezember feiert man das Fest der Santa Lucia, der Botin des Lichtes, die im Jahr 283 in Siracusa geboren wurde und ihr ganzes Vermögen den Armen vermachte.
Nach der Abendmesse versammeln sich alle Dorfbewohner vor dem Kirchplatz, um der "Vampata di Santa Lucia" (grosses Feuer) beizuwohnen.
Danach wird die, in riesigen Kochtöpfen zubereitete traditionelle"Cuccia di Santa Lucia"verteilt. (Cuccia= gekochter Weizen: entweder mit süsser Ricotta und Honig oder in Wein mit Gewürzen).

Besonders sehenswert sind die lebendigen Krippenspiele "Presepe Vivente", die zu dieser Zeit in vielen Dörfern aufgeführt werden. Das schönste  "Presepe Vivente" ist in Custonaci, zwischen Trapani und San Vito lo Capo.
In der tiefen Mangiapane Höhle befindet sich ein kleines Dorf das vor 60 Jahren noch bewohnt war. Heute bildet es einen fantastischen Hintergrund für die Krippe. Jedes Jahr geben die Bewohner dort eine Aufführung der Weihnachtsgeschichte.
Einen anderen Brauch kann man in der Nacht der "Luminari" am 24.Dezember bewundern, wenn in den Bergen der Madonie grosse Feuer entzündet werden, um das Jessuskind zu wärmen.

Der 24. Dezember ist in Italien noch ein normaler Arbeitstag, erst abends wird dann gemeinsam mit der Familie gegessen und auf die Christmette gegen 23.00 Uhr gewartet. Erst nach der Messe gegen 0.45, wünschen sich alle teilnehmenden auf dem Kirchplatz "Buon Natale". Erst jetzt werden die Geschenke geöffnet.
Am 25. Dezember ist "Natale" und da wird richtig gefeiert. Kulinarisch gesehen gibt es kein spezielles Gericht, je nach Geschmack der jeweiligen Familie, werden individuelle Weihnachtsmenus serviert. Alle helfen beim zubereiten mit. Das wichtigste sind auf jeden Fall die Süss Speisen!
Biscotti con i Ficchi
Mandelplätzchen,
Cassatelle,
Sfingi,
etc... 
Der 26. Dezember ist "Santo Stefano" , es wiederholt sich alles wie an "Natale" , und man macht den sogenannten "Verwandten Rundgang" ,um allen Frohe Weihnachten zu wünschen. 
Eine Woche später ist San Silvestre und man feiert den Einzug des neuen Jahres mit dem "Cenone", wortwörtlich für "grosses Abendessen". Auch hier ist es nicht wichtig was Sie essen. Es geht eher darum, dass Speisen in grossen Mengen vorhanden sind und dass man kurz vor Mitternacht am Dessert angelangt ist. Nach Mitternacht wird Spumante und Panettone gereicht. Danach gibt es traditionell eine heisse Linsensuppe, diese sollen persönlichen Reichtum versprechen.
Der letzte Tag der Weihnachtsfeierlichkeiten ist der Tag der Heiligen Drei Könige am 6.Januar. Kinder warten auf die Ankunft der "Befana", einer hässlichen hexenähnlichen Figur, die Süssigkeiten an artige und Kohle an unartige Kinder verteilt.

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