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Freitag, 23. Oktober 2015


Kaktusfeige


Lassen Sie sich bei der Kaktusfeige nicht täuschen. Trotz ihres stacheligen Äußeren lohnt es sich, die Schale zu knacken, denn die Kaktusfeige versteckt ein süßlich-aromatisches Fruchtfleisch unter ihrer Haut.

Sie gilt als Delikatesse und ist die Frucht des bis zu vier Meter hoch werdenden Opuntienkaktus. Die Kaktusfeige ist gänseeigroß und kann in ihren Farben unterschiedlich sein, nämlich grün, gelb oder rot. Sie trägt nicht umsonst den Titel Kaktus vorweg, denn viele kleine Stacheln sitzen an der Kaktusfeige, die mit Widerhaken versehen sind. Oft werden diese Stacheln vor dem Verkauf abgebürstet. Doch Vorsicht ist dann trotzdem geboten, da immer wieder der eine oder andere Stachel standhaft bleibt und Sie schnell in die Hand pieksen kann. Das Fruchtfleisch steckt voller Vitamine und schmeckt süß-säuerlich, es erinnert im Geschmack leicht an eine Mischung aus Birne und Melone. Die im Fruchtfleisch liegenden Samen können unbedenklich mitgegessen werden.

Mittwoch, 21. Oktober 2015




SCOPELLO DI TONNARA


Scopello ist ein Küstenort in Italien am Tyrrenischem Meer und zählt zu den Fraktionen der Stadt Castellamare del Golfo in der Provinz Trapani der Region Sizilien.


Scopello hat eine Bevölkerung von rund 80 Menschen und liegt etwa 10 km nord-westlich von Castellammare del Golfo. In der Nähe liegen das Naturreservat lo Zingaro und die faraglioni di Scopello (Klippe von Scopello) mit der benachbarten Tonnara von Scopello. Wahrscheinlich verdankt Scopello seinen Namen von den Klippen.


Nicht weit von Scopello entfernt ist Guidaloca, eine Bucht, die von der Pizzo della Gnacara und der Puntazzaeingegrenzt ist. Im Inneren der Bucht befindet sich ein bogenförmiger, etwa 400 m langer Kiesstrand. Auf der Westseite der Bucht befindet sich ein Turm aus dem 16. Jahrhundert, der zur Bewachung dieses Küstenabschnittes errichtet wurde.


Die Tonnara von Scopello ist eine der bedeutendsten und ältesten Thunfischfabriken auf Sizilien. Die ersten dazugehörigen Gebäude stammen aus dem 13. Jahrhundert, zu einer Tonnara wurde es jedoch erst unter Giovanni Sanclemente und seiner Familie. Die Anlage wurde dann an die Jesuiten weitergegeben und gehörte schlussendlich der Familie Florio.

Griechen und Römer auf Sizilien

Vorher von Sikulern, , Elymern und Phöniziern besiedelt erreichen im 8. Jahrhundert v. Chr. erste griechische Siedler Sizilien und gründen zahlreiche Städte wie Messina, Catania, Syrakus, Gela und Agrigent. Eine griechische Hochkultur entsteht, die berühmte Mathematiker wie Archimedes und Pythagoras hervorbringt. Syrakus wird eine der größten Städte Europas. Mit dem Erstarken der Karthager greift nun auch Rom in das Geschehen ein und erobert Sizilien im ersten und zweiten Punischen Krieg. Die großen Rohstoffvorkommen und Getreidefelder machen Sizilien schnell zur Kornkammer Roms, das die Insel gnadenlos ausbeuten lässt. Nach dem Untergang Roms wird Sizilien nach zahlreichen Überfällen in Byzanz im oströmischen Reich eingegliedert.

Sizilien im Mittelalter

Nach der Loslösung von Byzanz erobern die Araber im 9. Jahrhundert Sizilien und bringen eine weitere Phase wirtschaftlicher Blüte und absoluter Toleranz. Nach internen Unstimmigkeiten der regierenden Emire fallen die Normannen unter Roger I. in Sizilien ein und erheben die Insel zum Königreich. Als der letzte Erbe des Normannenkönigs 1194 stirbt, fällt Sizilien an die deutschen Staufer, die jedoch 1266 dem Haus Anjou weichen müssen. Die französische Zeit auf Sizilien ist kurz und blutig und endet mit der sizilianischen Vesper, einem Volksaufstand der die Franzosen vertreibt. 1302 fällt Sizilien schließlich an das Haus Aragon. In der Folge regieren spanische Vizekönige die Insel. Geprägt von Korruption, Großgrundbesitz und innenpolitischen Schwierigkeiten schlittert Sizilien daraufhin in immer größere soziale und wirtschaftliche Probleme, die die Insel fest in ihren Händen halten.

Sizilien von der Neuzeit bis heute

Mit dem spanischen Erbfolgekrieg endet die spanische Herrschaft über Sizilien. Die Insel fällt nacheinander an das Haus Savoyen, die österreichischen Habsburger, die spanischen Bourbonen und Napoleon, doch niemand ist in der Lage die Probleme Siziliens zu lösen. 1860 befreit Giuseppe Garibaldi schließlich die Insel und Sizilien schließt sich dem neu gegründeten Königreich Italien an. Nach dem 2. Weltkrieg wird Sizilien schließlich autonome Provinz und durch Modernisierungen in den Bereichen Landwirtschaft und Industrie werden auch die sozialen Missstände langsam unter Kontrolle gebracht.